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macht ja nix t?kst.
Neues erst vom: 27. Februar 2003

Ains

Nur mal nachgedacht. Sicher war das nicht im geringsten etwas, was auch nur einem Hauch einer Erwartung entsprochen h?te. Will doch nur meinen, wollte doch nur sagen. Und wer hat sich beschwert? Manche sprechen sich dazwischen aus, m?hten gerne etwas anderes noch auskochen, denken an die vorr?ergehende Mischung aus solchem und jenem. Gefallen sich gut, scheren wieder aus und auch wieder ein, anderes gibt's nicht und zwischendurch gibt es eine denkw?dige Sekunde. Wer kennt das nicht?

Einmal m?hte ich zum Verweilen einladen, nur f? einen kurzen Moment, um der Frage gewahr zu werden: was tue ich hier eigentlich? Nat?lich gibt's darauf, wie auf so gut wie alles, ein paar mitlebendige Antworten, die aber weder das sprechende Selbst noch irgendein zu suchendes Gegen?er zu glauben geneigt sind. Da entsteht also pl?zlich ein ungel?ter Spalt, denn sobald sich diese Erkenntnis in das Wissen bohrt, ist's aus mit der lieben Ruhe, und wer beginnt da nicht von vorne zu denken anzuheben? Genau!

Nur manchmal, da ist es schon durch und durch seltsam. W?rend dem Versuch, einmal zu denken, wenn man dann einschl?t. Es wird manchmal traurig sein, eben unbeholfen, verr?kt, seltsam, kaum herausgedreht. Ach was soll denn da noch zugegeben werden? Wenn ich mich auf den alten Holzstuhl setze und dieser ein wenig knarrt, etwas von dem Drucksen hat, das ich mir auch ?er die Jahre angeeignet hatte, dann sehe ich auch manchmal an die Decke. Aber die ist so wei?wie immer. Nun k?nte man, wenn man gar faul geboren oder sowieso keine weiteren Interessen aufbringen w?de, auch annehmen, das sei einfach Tradition oder man k?nte ganz einfach gar nichts dahinter vermuten (wahrscheinlich w?den einem dann viele sofort Recht geben, das ist hier schon bekannt). Dennoch w?'s nichts weiter, als ein mi?l?kter Versuch. Weil er nicht einmal stattgefunden hat. Wach, woher? Nebenan schlafen sie fest aber n?htern, verschlafen den halben, den ganzen Tag, verweilen nicht mehr, schieben keine Gedanken mehr durch die Gegend, liegen und halten immer wieder still. Durch und durch f?le ich mich ihnen verbunden, da gibt's schon so eine Art Gemeinsamkeit, Verworrenheit als Gedanken in einer unheimlichen Stille gefangen, abegdacht, hinwegsortiert. Erst ab da verstehe ich Verl?fe, wie "Tagaus, Tagein", die keine Verl?fe sind, sondern nur das Fehlen von Kategorien andeuten. Das aber will erst einmal gelernt sein. Aus diesem Hintergrund bleibt es in der Form und der Leistung auch wieder ein gestalteter Versuch, der nicht ohne jeden Mut oder gar ohne Willen ausk?e. Auch wenn nat?lich, dem w?de ich nie widersprechen, das Verhalten selbst auch ohne diese Fr?hte menschlicher Evolution zutage gef?dert werden k?nten.

Dies alles aber, es will mir heute nichts ausmachen. Stillstehend, zwischen Zeilen der Kontrolle, Zeilen der F?sorge, Zeilen des Aufbaus, finde ich mich so ?nlich wie verwirrt, aber auch nur wieder v?lig anders. Es ist will kein Worttaumeltraum entstehen dieses mal und so ist das auch der Grund, warum es mittgeteilt werden soll, weil es ja selbst so einzigwidrig sich verh?t. Ja, sie fragte auch: "was denn nun?" Aber das ist nur zu sp?erem Zeitpunkt zu kl?en. Warum muss das Textf?lchen dann so unsichtbar vor sich hinbedeutsamen? Nur, weil es jemand einst so wollte. Aber, soweit m?hte ich mich doch bewahren: gegen die v?lig sinnentleerte Idee des v?lig Neuen, oh ja, dagegen m?hte ich mich erwehren. Wie soll auch bittesch? das m?lich sein? Was ganz Neues? Das ist nur f? InsellassdichvolllaufenMenschen, die nicht um des v?lig ungest? und sehr sehr wenig sittlich verkommenen Impulses allein gekommen waren. Nie, bitte, nie will ich da Enden. Nicht in Person und auch nicht mit diesem Text. Es w?e ja eine Schande, wie es leider f? viele vorher eine Schande war. Aber eben auch Brot. Das hole ich aber woanders. Soviel ist gewiss, worauf ich mich nicht mehr in dem Sinne verkaufen muss. Darauf werde ich aber gewaltig einen lassen. Oder zwei. Besser.

Nebenbei, wo's nur ein- und auff?lt: Wie wollen denn die Ideen zu Ende gehen. Das ist ja wohl der gr?te Witz, den der Zeitgeist je (oder auch j?, macht nix) f? uns ausgedacht hat. Ein neuer Trend im Schutze des Alles Bereiteten. Ach, was f? eine Verschwendung von allersch?ster Arroganz. Vielleicht werden wir ja wirklich alle d?mer. Das w?e vielleicht gar nicht so schlecht. Dummheit bringt aber leider mit sich, dass sie tats?hlich Schmerzen ?elster Art verursacht. Leider eben nur nicht bei jenen, welchen sie inne wohnt. Das ist das eigentlich tragische an der Dummheit: sie ist auf jeden Fall ungerecht.

Eine private Seite von Pablo Pirnay-Dummer